Jedes Jahres in den Sommerferien findet eine Akademie für Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klasse statt, um interessierten und engagierten Jugendlichen einen tieferen Einblick in verschiedene naturwissenschaftliche Themen zu gewähren, die im regulären Unterricht nicht behandelt werden. Im Folgenden möchte ich meine Erlebnisse von dieser Akademie mit euch allen teilen.
Die Juniorakademie 2024, die an den Standorten Ostbevern, Jülich und Essen stattfand, bot jeweils drei verschiedene Kurse an. In Ostbevern waren das die Themen „Nanotechnology“, „Investigating the Physical Universe“ und „Biomimicry“. Alle drei Kurse wurden auf Englisch abgehalten. Ich entschied mich für den Kurs „Nanotechnology“.
Neben der Vermittlung von aktuellen naturwissenschaftlichen Fakten zum gewählten Themengebiet stehen hier aber auch wichtige allgemeine Kompetenzen wie die Arbeit im Team oder das richtige Präsentieren von Arbeitsergebnissen im Fokus der Akademie.
Ein weiterer Schwerpunkt ist das praktische Arbeiten, denn es können moderne Labore genutzt werden, um spannende Experimente durchzuführen.
Wir hatten vor Ort einen sehr strikten Zeitplan, der uns zuerst einen Schock bereitete. Der Tag ging von 7:00 bis 22:00 Uhr. Und wer am Frühsport teilnehmen wollte, musste sogar schon um 6:00 Uhr auf den Beinen sein. Insgesamt hatten wir fünfeinhalb Stunden Kurszeit und eine Stunde Mittagspause pro Tag. Zwischendurch gab es jedoch noch sogenannte KüAs (kursübergreifende Angebote). Auch wenn es Pflicht war, zu einem der angebotenen KüAs zu gehen, hat es immer sehr viel Spaß gemacht und ich bin sehr gerne hingegangen.
Die KüAs mussten von uns Teilnehmenden selbst organisiert werden. Jeder sollte seine Hobbys und Leidenschaften mit den anderen teilen. Von Tennis über Schach, Armbänder knüpfen bis hin zu Gesellschaftsspielen oder Malen war wirklich alles dabei. Ich selbst habe auch KüAs angeboten, u.a. zu den Themen Parcours und Make-Up-Styling.
Auch wenn wir außerhalb des Unterrichts alle Deutsch miteinander gesprochen haben, war der komplette Unterricht auf Englisch. Auch mit unserem Kursleiter konnten wir nur auf Englisch reden, da er aus London kam. Wir haben sehr viel gelernt und sogar fortgeschrittene Themen wie das Quantenmodell besprochen. Auch wenn das primäre Ziel dort war, Neues zu lernen und uns Wissen mit auf den Weg zu geben, war für mich das Allerbeste, dass wir super viel Spaß miteinander hatten. Alle Leute dort waren nämlich total nett. Sowohl im Unterricht als auch beim Sport oder bei den KüAs konnten wir immer viel lachen.
Nach diesen zehn Tagen fühlte es sich so an, als würden wir uns alle schon mehrere Jahre kennen, was den Abschied umso schwerer machte. Dennoch würde ich jedem empfehlen, einmal dort hinzugehen, sobald er oder sie die Chance dazu bekommt. Es war ein unvergleichliches und unvergessliches Erlebnis. Und auch nach der eigentlichen Juniorakademiezeit gibt es noch viele weitere Aktivitäten, die man mit den neuen Freunden machen kann, die natürlich alle verstreut in NRW leben. Zum Beispiel die Winterakademie, bei der ich in einem Monat wieder drei Tage mit allen verbringen kann.
Lisa Birmes