Das Thomaeum nimmt zum ersten Mal an einem Erasmus+-Projekt teil und daher begrüßten wir in der Woche vom 6.11.-12.11.2022 insgesamt 40 Gastschüler im Alter von 14-17 Jahren und deren LehrerInnen aus Frankreich, Griechenland, Italien und Spanien an unserer Schule.

Bei Erasmus+ handelt es sich um durch die EU geförderte Schulprojekte, die den Austausch europäischer Jugendlicher bzw. Partnerschulen unterstützen sollen. Beim Projekt „La Épica: Los héroes, los cantos, las palabras“ arbeiten Schülergruppen unserer neuen europäischen Partnerschulen zu den verschiedenen landeseigenen Epiken zusammen. Eine Projektdauer beträgt 2 Jahre in denen sich die Gruppen Länder zur Zusammenarbeit und zum Austausch in den teilnehmenden Ländern treffen.

Nach Treffen in Thessaloniki und Mazzarino (Sizilien) fand nun dieses europäische Treffen in Kempen statt. Neben Präsentationen zu den Arbeitsergebnissen der Nibelungen Sage, unserer „eigenen“ Epik, standen das Kennenlernen untereinander, so wie das Vertiefen bereits bestehender Freundschaften aus den ersten beiden Fahrten im Vordergrund. So wurden zum Beispiel am ersten Tag bereits Nationen übergreifende Teams beim Europaquiz oder der Stadtrallye gebildet. Beim Fackelbasteln für den Martinszug lernte sich die Gruppe ebenfalls besser kennen.

Dieses Kennenlernen wurde über die Woche weiter durch Aktionen wie die Tagesausflüge nach Aachen und Köln am Dienstag und Mittwoch vertieft. Unsere Gäste ergatterten so ebenfalls noch ein paar Eindrücke von Deutschland. Einblicke in den Schulalltag in Deutschland bekamen unsere Gäste bei Besuchen im Unterricht ihrer Austauschpartner.

Am Donnerstag kam es dann zu einem besonderen Highlight für unsere Gäste: Sie konnten die wunderschöne Tradition des Martinszuges in Kempen erleben. Mit ihren selbst gebastelten Laternen, durften sie als Teil des Thomaeums mit durch die Straßen Kempens ziehen. Für viele eine faszinierende und sicherlich einmalige Erfahrung.

Während der Abschlussfeier im PZ, dem offiziellen Abschluss der Erasmus+ Woche, konnte man dann merken, wie sehr die gemeinsamen Erfahrungen der vergangenen Woche diese unterschiedliche Gruppe zusammenwachsen haben lassen. Bei ausgelassener Stimmung wollte somit keiner richtig wahrhaben, dass diese ereignisreiche Woche schon zu Ende sein sollte. Es wurde zusammen gegessen, getanzt und zum Abschied auch das ein oder andere Tränchen vergossen.

Bei all den Unterschieden der teilnehmenden Nationen wurde wieder einmal klar, dass wir Europäer doch noch viel mehr gemeinsam haben. Dies ist besonders in der aktuellen Situation in Europa aber auch in der Welt, eine sehr klein anmutende aber in Wirklichkeit ganz entscheidende Erfahrung.

Persönlich fand ich es großartig so viele Gäste am Thomaeum begrüßen zu dürfen und zu sehen, wie viele Kontakte untereinander geknüpft werden konnten. Ich freue mich bereits auf die nächsten Treffen in Spanien und Frankreich und auf viele weitere Projekte mit unseren europäischen Freunden in den nächsten Jahren!

Jens Strohmeyer

Ansprechpartner Erasmus+ Projekt Thomaeum