Alwin Meyer war bei uns zu Gast, um mit uns Schülerinnen und Schülern der 9ten Klassen über seine jahrzehntelangen Recherchen zu den Kindern von Auschwitz zu sprechen. Seine mit Bildern veranschaulichte Lesung aus seinem Buch „Vergiss deinen Namen nicht“ war sehr bewegend. Vielen Dank, Herr Meyer!

Der Journalist und Filmemacher Alwin Meyer begann 1972 im Altern von 22 Jahren, weltweit die Kinder von Auschwitz zu suchen. In 20 von den besuchten 30 Ländern hat er sie getroffen, einfühlsam mit ihnen gesprochen und ihr Vertrauen schließlich gewinnen können. Viele erzählten ihm zum ersten Mal von ihrer Kindheit im Lager, in der das Morden und die Unmenschlichkeiten zum Alltag gehörten. Sie lebten getrennt von der Familie unter unvorstellbaren Bedingungen. Die Spuren des Erlittenen tragen sie ihr ganzen Leben lang auf dem Körper und in ihren Seelen. Die Kinder waren allein, litten unter Hunger und Kälte und wurden auch für medizinische „Versuche“ missbraucht. Nach ihrer Befreiung kannten manche weder ihren Namen, ihr Alter, noch ihre Herkunft. Fast alle waren Waisen. Alwin Meyer hat mehrere Bücher darüber veröffentlicht, damit ihre Schicksale nicht in Vergessenheit geraten. Von den Begegnungen mit den inzwischen erwachsenen Kindern und deren Erzählungen hat er uns eindrucksvoll berichtet.