Wie wirbt man für die eigene Schule? Am besten mit einem Plakat! Dieser Aufgabe stellten sich die Schüler*innen der 7b und der 7d der Kunstkurse von Frau Gerfers und Frau Burgemeister. In Zweierteams wurden Ideen notiert und skizziert und mit der App „Sketchbook“ entwarfen die jungen Designer*innen ihre Plakate. Lesbarkeit der Schrift sollte gewährleistet sein, eine Botschaft musste übermittelt werden, griffige und verständliche Slogans gefunden werden und Farbe wie auch Bildsprache sollten Signalcharakter haben. Einige Wochen tüftelten die Schüler*innen an dieser Aufgabe und erschlossen sich die Möglichkeiten der Gestaltung mit Hilfe der App während des Arbeitens.

Die Gestalter*innen der zwei besten Plakate durften sich bei der in Kempen ansässigen Firma Nagels anschauen, wie ihr Plakat in den Druck geht. Begleitet wurden sie von acht anderen Schüler*innen der Kurse. Frau Nagels, die Firmenchefin, empfing uns persönlich und führte uns unterstützt von ihren Mitarbeitern durch die einzelnen Abteilungen ihres Unternehmens, das im Bereich Ticketdruck weltweit große Aufträge in den Auftragsbüchern vorweisen kann. Die Schüler*innen lernten, dass es verschiedene Drucktechniken wie den Flexodruck, den klassischen Offsetdruck und den modernen Digitaldruck gibt. An den einzelnen Stationen konnten sie nachvollziehen, welchen Weg ihr Plakat in der Firma nimmt, bevor es in den Druck geht.  Ein Mediengestalter prüft zunächst die Datei: z.B.  ob die Pixelgröße ausreichend ist und welche besonderen Wünsche der Kunde hat. In unserem Fall handelte es sich eher um einen „einfachen Auftrag“. Die Datei wurde zum Drucker geschickt und im DINA3 Format farbig gedruckt. Für größere Formate gibt es die Möglichkeit des Offsetdrucks, für den ein Druckmuster auf einer Art Metallplatte ähnlich wie beim manuellen Druck angefertigt wird, von dem die Druckabzüge gedruckt werden.

Richtig kniffelig und komplex sind die Aufträge, die die Firma Nagels für Auftraggeber wie z.B. die Pariser Metro ausführt: Mit Magnetbändern, Barcodes, QR- Code und RFID – Technik versehene Tickets transportieren quasi unsichtbar wichtige Informationen. Metrotickets, Eintrittstickets, Parktickets, Ticketbons- all diese kleinen unscheinbaren Karten ermöglichen uns problemlosen Zugang zu Veranstaltungen, Verkehrsverbünden oder Hotelzimmern, ohne dass wir uns großartig Gedanken machen, wie das Ganze funktioniert. Für unsere Plakate war solche Informationstechnik nicht nötig. Aber es war spannend zu sehen, wie am Ende die Ränder der Plakate maschinell beschnitten werden, so dass die jungen Designer*innen am Ende ihr eigenes Produkt in kleiner Auflage in den Händen halten konnten.

Saskia Burgemeister