Viele Stufen geht es hoch, bis man den Uhrenturm des Thomaeums erreicht. Dort oben wurde nun zusammen mit dem NABU-Ortsverein ein Brutkasten für Turmfalken angebracht. Der Turmfalke ist die verbreitetste Falkenart Europas und auch des Kempener Landes. Gut erkennt man sie im kunstvollen Rüttelflug, wenn sie Wiesen oder Ackerflächen mit ihren scharfen Augen nach Beute absuchen. Für ihre Brutplätze suchen sie dabei gerne die Nähe zum Menschen und nisten häufig an Gebäuden. Besonders profitieren sie dabei von Nisthilfen, da dort der Prädationsdruck durch Marder und andere Beutegreifer geringer ist.
Auf der nahegelegenen Thomaskirche zieht bereits seit Jahren regelmäßig ein Paar Turmfalken seine Jungvögel groß, welche ihre ersten Flugversuche gerne auch zum Thomaeum unternehmen. Die Hoffnung ist groß, dass die flinken Flieger im nächsten Frühjahr den Brutkasten auf unserem schönen Altbau annehmen und mit einer Brut beginnen. Wenn es soweit sei, könne man am Kasten auch eine Webcam anbringen, um das Brutgeschehen live im Internet und ohne die Falken zu stören verfolgen zu können, sagt Peter Kunz vom NABU-Ortsverein.
Jetzt heißt es Daumen drücken, dass die Falken kommen!